Apples 15-Zoll MacBook Air hat keinen Lüfter und verwendet stattdessen einen passiven Wärmeverteiler, um die Wärme von Apples energieeffizientem M2 Chip. Neugierig, ob die Leistung mit einer aktiven Kühllösung weiter verbessert werden könnte, Frore Systems hat sein eigenes neuartiges aktives Festkörperkühlsystem in den Laptop eingebaut und ihn mehreren Benchmarks unterzogen, mit teilweise beeindruckenden Ergebnissen.

Frore Systems ist ein Startup mit einer Finanzierung von $116 Millionen. Sein Flaggschiffprodukt ist der AirJet Mini, eine nahezu geräuschlose Kühllösung mit einem piezoelektrischen Kühlchip, der laut Hersteller leistungsfähiger ist als Lüfter. Im Inneren des AirJet befinden sich winzige Membranen, die mit Ultraschallfrequenzen vibrieren und Luft in die Einlassöffnungen an der Oberseite des AirJet saugen, die unten als pulsierende Hochgeschwindigkeitsstrahlen austritt.
Geteilt von The VergeDirekte Vergleichstests zeigten zunächst, dass das 15-Zoll-MacBook Air mit installiertem AirJet Mini nur geringfügig besser abschnitt als ein Standard-MacBook Air. Im weiteren Verlauf der Tests konnte sich das modifizierte Notebook jedoch deutlich absetzen, da die Drosselung des lüfterlosen MacBook Air einsetzte, um die Temperatur niedrig zu halten.

Trotz seiner geringen Abmessungen erforderte der Einbau des 2,8 mm dicken AirJet in das schlanke Gehäuse des MacBook Air einiges an Arbeit. Frore musste 0,3 mm vom Laptopdeckel abfräsen, um ausreichend Platz für das Luftstromsystem zu schaffen, und dabei auch die Lautsprecher, die WLAN-Antenne und den internen Tastaturanschluss entfernen. Für alle anderen ist der Kauf eines MacBook Pro mit Lüfter definitiv die einfachere Option.

Ein weiteres Problem, das in den Tests nicht angesprochen wurde, war die tatsächliche Auswirkung eines solchen Systems auf die Akkulaufzeit. The Verge Laut Frore verbrauchte der AirJet Mini im provisorischen Aufbau fünf Watt aus dem USB-C-Anschluss des MacBook Air. Laut Frore benötigen die AirJet Mini-Chips bei ordnungsgemäßer Integration in einen Laptop ein Watt Strom, und das System verbraucht im Leerlauf nur 0,1 W oder 0,2 W. Die AirJet Minis selbst bleiben ausgeschaltet, bis sie durchbrennen müssen.
Das AirJet-System wird erstmals in einem Zotac Mini-PC ($499) mit Barebone-System zum Einsatz kommen, der ständig an eine Stromquelle angeschlossen sein muss – ein Anwendungsfall, bei dem die Akkulaufzeit kein Problem darstellt. Das Startup hat aber auch Prototypen für 4K-Webcams, Türklingelkameras, LED-Glühbirnen und mehr entwickelt. Es ist noch zu früh, um zu sagen, ob Frores Kühlsystem der nächste große Wurf in der PC-Kühltechnik sein wird, aber das Startup sagt, der AirJet Mini sei bereits in Massenproduktion und größere und kleinere Versionen seien in der Entwicklung.